Die Hafenstadt Maskat, manchmal auch Muscat, ist die Hauptstadt des Omans und blickt auf eine lange Geschichte zurück. An diesem Ort, der im Süden von hohen Felsen begrenzt wird, befand sich seit dem zweiten Jahrtausend v. Chr. das Magan-Reich. Durch den Handel mit Kupfer und Perlen konnte sich das Reich einigen Wohlstand aufbauen. Später wurde das Gebiet für rund ein Jahrtausend von den Persern beherrscht, bevor die islamische Herrschaft ein neues Zeitalter einläutete. Als die portugiesischen Seefahrer die Stadt eroberten sollte es nur rund 150 Jahre dauern, bis Sultan ibn Saif die Portugiesen vertrieb und die Stadt wieder zum Handelszentrum erhob.
Heute leben in Stadt mit reicher Geschichte 30000 Einwohner, zählt man allerdings die Vororte Matrah, Qurum, Ruwi und Sib dazu, leben heute ca. 776000 Einwohner im Großraum Maskat. „Ort des Fallens“ das bedeutet der Name wörtlich. Was so unheilvoll klingt, geht auf die Lage der Hafenstadt zwischen den steil abfallenden Bergen und dem Meer zurück. Vom Meer aus ist der Anblick Maskats imposant: die von Bergen geschützte, natürliche Bucht, überragt von den imposanten Festungen Mirani und Jalali. Maskat zeigt alles, was der Orient zu bieten hat. Es gibt quirlige Märkte mit Kunsthandwerk und Gewürzen, wunderschöne Moscheen und Sultanspaläste, ein lebendiges Hafenviertel und eine beeindruckende Natur im Hintergrund. Hier lässt man sich einfach verzaubern.
Die schönsten und geschichtsträchtigsten Orte Maskats:
Es ist eines der Must-do’s der Stadt, ohne dessen Besichtigung man die Maskat wirklich nicht verlassen sollte – der Besuch der Großen Sultan-Qabus-Moschee. Die Moschee ist die größte des Landes und ein architektonisches Meisterwerk. Hier kommt man dem Glauben und der Kultur der Bevölkerung ganz nah. Die Moschee wurde sechs Jahre lang ab 1995 gebaut. Der Bau wurde aus 300.000 Tonnen indischem Sandstein errichtet und besteht aus einer großen Gebetshalle für Männer, einer kleineren Frauengebetshalle, fünf Minaretten, die für die fünf Säulen des Islam stehen, zwei großen Bogengängen, einem islamischen Informationszentrum sowie einer Bibliothek. An Schönheit und Kostbarkeit wurde nicht gespart. Der Hauptkronleuchter besteht aus reinen Swarovski-Kristallen und wiegt acht Tonnen. Der riesige Gebetsteppich in der Männergebetshalle ist ein Meisterstück iranischer Teppichknüpfkunst. Nichtmuslime können von Samstag bis Donnerstag kostenlos die Moschee besichtigen.
Der Besuch des Souk im Altstadtviertel Muttrah neben dem Hafen ist ein weiterer Ort, der definitiv auf dem Plan stehen sollte. Der Souk in der Altstadt gehört zu den ältesten Märkte der arabischen Welt. Maskat war früh ein wichtiger Handelsposten und der Markt der Umschlagsplatz für Waren aus aller Welt. Auch heute noch geht es bunt und geschäftig zu. Er ist ein Labyrinth aus Händlern für Lebensmittel, Gewürze, Antiquitäten, Stoffe und Kunsthandwerk.
Bei den Einheimischen wird der Markt „Al Dhalam Souq“ genannt, was so viel wie „schattiger Markt“ bedeutet. Einst wurde der Markt von Wänden aus Lehm und Palmblättern vor der Sonne geschützt, heute sorgt ein Holzdach auf dem restaurierten Markt für Kühle.
Das „Bait Al Zubair-Museum“ ist der richtige Ort, um sich der Kultur und Geschichte des Landes zu widmen. Das Museum ist ein Wahrzeichen der Stadt und beherbergt die Privatsammlung der alten omanischen Handelsfamilie Zubair. Osmanische Kunst- und Gebrauchsgegenstände, Waffen, Schmuck, Kleidung, Dokumente und Fotografien sollen das Leben der osmanischen Bevölkerung näher bringen.
Der Sultanspalast Al-Alam ist der Palast des amtierenden Sultans. Mitten im Regierungsviertel der Altstadt wird der eindrucksvolle Palast von den beiden Festungen Jalali und Mirani bewacht. Der Palast dient vor allem repräsentativen Zwecken wie Staatsempfängen. Außerdem findet hier die jährliche „Tea Party“ am Nationalfeiertag statt.
Und wer nach all der Kultur noch ein wenig das Meer vom Strand aus betrachten will wird auch in Maskat fündig! In Qurum treffen sich am Nachmittag die Einheimischen zum Fußballspielen am Strand. So lässt sich ein wenig in die lokalen Gepflogenheiten eintauchen. Südöstlich der Stadt gibt es kleine Buchten mit Marinas. Von hier aus kann man Ausflüge mit dem Boot buchen, zum Beispiel für Delfinbeobachtungstouren.
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Titelbild: © Depositphoto – David Jallaud