Tel Aviv: Tagesausflug zum Toten Meer
Es ist der auf rund 400 m unter NN am tiefsten gelegene See der Erde – das Tote Meer. Von Tel Aviv aus kann man sich ganz einfach den geführten Touren zum Toten Meer anschließen, gerne in Kombination mit der Wüstenfestung Masada und der Oase En Gedi.
Auf dem Weg zum berühmten Toten Meer passiert man die Wüste. Mittendrin die notdürftigen Lager der Beduinen. Knapp 200.000 Beduinen leben in Israel, meist in nicht anerkannten Beduinendörfern in der Negevwüste und hier in der Judäischen Wüste. Ein paar Wellblechhütten, ein paar klapprige Esel, direkt an der Autobahn.
Das Tote Meer stirbt
Dann kündigt sich das Tote Meer durch ein Glitzern mitten im öden Wüstenland an. Der Fahrer und Guide der Tour erklärt, dass das Tote Meer jedes Jahr kleiner wird. Rund einen Meter geht es jährlich zurück. Warum? Ein Grund ist die globale Erderwärmung, doch noch mehr spielt allerdings eine Rolle, dass dem Toten Meer ständig Wasser entnommen wird. Für Fabriken oder Trinkwasser. Der Weg führt am „Ein Gedi Spa“ vorbei, ein Hotel, das vor einigen Jahren direkt am Strand des Toten Meeres eröffnet wurde, mittlerweile ist dieser rund 600 m entfernt und zieht sich jeden Tag ein wenig mehr zurück. Das Austrocknen des Meeres führt auch zur Entstehung gefährlicher Sinklöcher. Immer wieder öffnet sich plötzlich der Boden und verschluckt alles, was sich auf diesem Stück Erde befindet: Häuser, Straßen, Menschen. Einige Strände sind deshalb bereits wegen Sinklochgefahr geschlossen. Man kann dem Toten Meer beim Sterben zusehen. Doch wer dann eine der Badestellen erreicht, verwirft diese Gedanken schnell. Wer kennt nicht das Klischee vom Zeitunglesen im Meer? Das will man selbst ausprobieren! Zunächst geht es auf Treppen hinab zum Wasser. Es dauert, bis man zum Strand gelangt, denn auch hier, hat sich der Wasserstand in den letzten Jahren deutlich verringert. Im Wasser tummeln sich in abgesperrten Bereichen die Touristen.
Selbstversuch: Floaten im Toten Meer
Es ist ein bezaubernd-skurriles Bild, das man hier vor sich hat: Erwachsen und Kinder kichern gleichermaßen, fotografieren, reiben sich mit dem gesundheitsfördernden salzhaltigen Schlamm ein. Über allem liegt eine kindliche Begeisterung, der man sich zu gerne ein paar Stunden anschließt. Omas, Kinder, Paare, alle spielen mit Matsch herum und freuen sich über das salzige Nass. Nun gilt es das Experiment Floating auszutesten: Das Wasser ist flach und es dauert ein bisschen, bis es tief genug zum Schwimmen ist. Popo runter, Beine hoch – es funktioniert. Was allerdings nicht funktioniert ist das Schwimmen. Kaum befindet man sich in Brustschwimmposition, zieht es einem die Beine so weit nach oben, dass man fast kopfüber ins Wasser taucht, was man aufgrund des Salzgehaltes tunlichst vermeiden sollte. Die Pausen genießt man auf den Liegeplätzen mit Blick auf Jordanien und ein paar herumliegende Kamele, bevor man sich noch ein bisschen treiben lässt, wortwörtlich.
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