Es mag der orientalische Zauber sein, eng verwoben mit einer gehörigen Portion europäischer
Lässigkeit, der diese enorme Anziehungskraft auf dieses Fleckchen Erde ausübt. Istanbul, die größte
Stadt der Türkei, schafft wie kaum eine andere Metropole den Spagat zwischen gestern und heute,
zwischen Tradition und Moderne.
Besucher erleben in der Stadt am Bosporus eine mannigfaltige Vielfalt auf allen Gebieten. In Kultur
und Kulinarik mit stets überraschenden Stadtbilder. Eine Reise an einen Sehnsuchtsort.
Zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer erstreckt sich Istanbul auf 5.461 Quadratkilometern über
die beiden Kontinente Europa und Asien. Besonders geprägt wird die Stadt von ihrer Lage an der
Meerenge Bosporus. Dadurch herrscht in der Stadt ein mildes und feuchtes Klima. Im Winter sind
Kälteeinbrüche mit Schneefall möglich.
Eine Stadt für alle Sinne
Bei einem Spaziergang durch die Altstadt Istanbuls taucht man schnell ein, in eine bunte Mischung
aus Orient und Okzident. Trotz der Größe der pulsierenden Metropole findet man in Istanbul immer
wieder schmale, verwinkelte Gassen mit Galerien und Secondhandshops sowie kleine Boutiquen und
entzückende Teehäuser. Zudem lohnt sich ein Blick in die Hinterhöfe. Hier verstecken sich gerne
gemütliche Cafés in denen man bis spät in die Nacht zusammensitzen und Kräutertee trinken kann.
Unmittelbar im Stadtzentrum befindet sich eines der Wahrzeichen der Stadt, die Sultan-Ahmed-
Moschee, besser bekannt als die berühmte Blaue Moschee. Ein weiteres Monument der
byzantinischen Baukunst ist die Kirche Hagia Sophia, die bereits von außen beeindruckt. Dennoch
sollte man unbedingt einen Blick in das Gebäude mit ihrer imposanten Kuppel werfen, deren Statik
Architekten noch heute vor ein Rätsel stellt.
Istanbul am Meer
In der Millionenmetropole findet man immer wieder Oasen der Ruhe, wie zum Beispiel am Hafen.
Fischer stehen auf der Galatabrücke und blicken zu den großen Kähnen hinaus gen Horizont. Wer
sich selbst die Seeluft um die Nase wehen lassen möchte steigt ins Boot und bestaunt Istanbul vom
Wasser aus.
Im Sommer bietet sich ein Abstecher zum Strand als ideales Kontrastprogramm an, um für ein paar
Stunden dem Trubel der Großstadt zu entfliehen. Unweit von Istanbul liegt der ruhige Badeort Kilyos
am Schwarzen Meer, an dem sich die Einheimischen in den Sommermonaten tummeln.
Von Shopping Mall zu 1001 Nacht
Die Basare Istanbuls sind ein Relikt aus vergangenen Zeiten und gelten auch heute als wichtiger
Handelsplatz und Treffpunkt. Allen voran ist der Große Basar eine der Hauptattraktionen Istanbuls,
der sich wegen seiner Überdachung auch bei Regenwetter für einen Besuch anbietet. An etwa 4.000
Geschäften kann man ausgiebig stöbern und shoppen.
Hier gibt es kaum etwas, was es nicht gibt. Schmuck, Stoffe und Kleidung genauso wie Süßigkeiten und Antiquitäten findet man in dem bunten Getümmel. Gleich neben dem Großen Basar liegt der Ägyptische Basar, der Gewürzbasar Istanbuls.
Umgeben von einem Meer aus Düften und Farben taucht man hier ein in die vielfältige orientalische Küche.
Deutlich moderner erlebt man die Metropole in den Shopping Malls. Futuristisches Design trifft hier
auf Kommerz. Die bekanntesten Brands tummeln sich unter den Dächern der Einkaufszentren Kanyon
und des Istinye Parks. Daneben haben sich Kinos, Restaurants und Cafés angesiedelt.
Jährlich lockt zudem das Shopping Fest Istanbul Besucher in die Stadt. Ein besonders Einkaufserlebnis
mit Shows, Konzerten und anderen Events.
Zu einem beliebten Wochenendritual vieler Istanbuler gehört ein Besuch auf dem Feriköy Organic
Market im Stadtteil Sisli. Jeden Samstag bieten die Händler hier frisches Gemüse und Obst an.
Darunter allerhand exotische Gaumenfreuden.
Am Abend strömen junge Istanbuler zum sogenannten Campus der Stadt, Bomontiada. Auf dem
Gelände einer ehemaligen Bierbrauerei ist ein bunter Komplex aus Restaurants, Concept Stores und
Kunstgalerien entstanden. Umgeben von hippem Ambiente ist dieser Szenetreff ein eigener Kosmos
in dem es immer wieder neues zu entdecken gibt.
Titelbild: © Depositphoto – Larysa Honcharenko