Die „Mile High City“, Denver liegt auch ziemlich genau eine Meile über dem Meeresspiegel, hat einiges zu bieten: 300 Sonnentage im Jahr, die Rocky Mountains im Nacken und eine lebendige Kulturszene. Egal, ob früher die Goldgräber, heute die Outdoorsportler oder Kunstfans – sie alle kommen hier auf ihre Kosten.
1856 kamen mexikanische Goldgräber in die Gegend. Viele andere Glücksuchende und zwei Jahre später war es soweit: Das erste Gold wurde am South Plate River gefunden. 1861 wurde aus vereinzelten Goldschürfen eine Gemeinde, anfangs mit 6.000 Einwohner. Doch das Gold- und später auch Silbervorkommen lockte in den nächsten 30 Jahren immer mehr Siedler. Für wirtschaftlichen Aufschwung sorgten die ab 1870 errichteten Eisenbahnlinien nach Denver. Heute sind es fast 700.000 Einwohner, die am Fuße der Rockies leben. Wer die Atmosphäre des Wilden Westen hautnah erleben will, kann das History Colorado Center mit seinen interaktiven Ausstellungen erkunden und dem Black American West Museum einen Besuch abstatten. Noch wilder wird es in Golden, das mit dem Auto schnell erreicht ist. Hier bietet das Buffalo Bill Museum die volle Dröhnung Cowboy-Feeling. Um sich selbst mit den nötigen Accessoires auszustatten, bietet sich einer der Westernläden in Denver an. Hier gibt es alles, was das Cowboy-Herz begehrt.
Vom Gold- zum Cannabisrausch
Als der Goldrausch verebbte und auch Ölbohrungen nicht mehr an die wirtschaftlichen Hochzeiten anknüpfen konnte, führte ein neuer Rausch für Wohlstand. Aufgrund einer liberalen Gesetzgebung konnte in Colorado ab 2014 legal Marihuana und THC-haltige Waren für den privaten Gebrauch verkauft werden. Der Konsum des Rauschmittels in öffentlichen Bereichen bleibt allerdings verboten. Das treibt mitunter skurrile Blüten. So fährt ein Cannabis-Partybus, der Sightseeing und Kiffen vereint.
Die majestätische Lange der Stadt erkennt man auch ganz rauschfrei: Malerisch eingebettet in die Natur, am Stadtrand erheben sich die Rocky Mountains, die sich von New Mexiko bis nach Kanada erstrecken. Der höchste Berg der Rockies und gleichzeitig des Bundesstaats Colorado ist der „Mount Ebert“ mit 4401 m Höhe. Die nahegelegenen Berge laden zu Wanderungen und Radtouren ein. Ganze 1000 km an Rad- und Wanderwegen stehen hier zur Verfügung. Doch auch in der Stadt gibt es Natur zum Erholen. Die Stadt verfügt über 200 Parks, das größte Parksystem der USA.
Turmaussichten und Stadtbummel durch Denver
Doch natürlich darf auch eine Runde Sightseeing nicht zu kurz kommen. Nummer eins auf der Liste ist sicher das Colorado State Capitol, der Sitz des Gouverneurs und des Parlaments des Bundesstaates Colorado. Das Prunkgebäude gehört zu den 268 Anwesen und historischen Distrikten in Denver, die in das „Nationale Register historischer Orte“aufgenommen worden sind. Vom Turm aus bietet sich ein Panoramablick in die Berge und auf die Altstadt.
Weitere Punkte auf der Liste der Sehenswürdigkeiten sind das Four Mile House, das älteste erhaltene Haus der Stadt, das Molly Brown House Museum, der Themenpark Six Flags Elitch Gardens oder das älteste Hotel der Stadt namens Brown Palace Hotel. Was sich in allen Städten lohnt, aber besonders auch in Denver ist das Flanieren durch die verschiedenen Stadtviertel. Die bunten und abwechslungsreiche Viertel von Denver warten mit erstklassigen Restaurants, charmante Cafés, Boutiquen und Bars mit Live-Musik.
Auch ein Besuch in einem der Kunstmuseen lohnt sich! Das Denver Art Museum stellt Sammlungen indianischer Kunst aus, im Museum of Contemporary Art Denver geht es um zeitgenössische Kunst, das Clyfford Still Museum widmet sich dem gleichnamigen Künstler und das Kirkland Museum lockt mit Fine und Decorative Art.
Doch eine Sache gehört zu Denver einfach unweigerlich dazu: Sport. Denver hat gleich acht professionelle Sportmannschaften und ein Abstecher in eines der Footballstadien bietet ein authentisches Erlebnis. Doch dann heißt es: Hinaus in die Rocky Mountains!