Christchurch New Regent Street © Depositphoto - Rafael Ben-Ari

Christchurch – Englisches Flair in Ozeanien

Garden City – so nennt man Christchurch gerne. Der Botanische Garten hinterlässt einfach Eindruck. Doch auch sonst ist Christchurch eine eindrückliche Stadt: Englisches Erbe, moderne Kultur und ein wunderschönes Umland versüßen den Aufenthalt. 

Neuseelands zweitgrößte Stadt mit rund 340.000 liegt in der Region Canterbury im Osten der Südinsel. Dank der guten Anbindung, der Flughafen ist der größte der Südinsel, und der zentralen Lage ist Christchurch gut zu erreichen. Doch ein reine Ankunfts- oder Abflugort oder eine Zwischenstation ist Christchurch nicht. Dafür gibt es zu viel zu sehen und erleben, in der Stadt selbst und im Umland!

Christchurch – von Erdbeben gezeichnet

Christchurch wurde 2010 und 2011 von starken Erdbeben getroffen und dabei zu großen Teilen zerstört. Vor allem das zweite der Erbeben war verheerend, 185 Menschen ließen ihr Leben. 

Auch Sehenswürdigkeiten wurden zerstört. Unter anderem wurde dabei die ChristChurch Chapel so stark beschädigt, dass man begann sie abzureißen. Nach Protesten entschied man sich im Jahr 2017 die Kirche wiederaufzubauen. 

In der Zwischenzeit wurde die provisorische Kirche „Cardboard Cathedral“ errichtet. Nachdem die Kathedrale zerstört wurde, baute man 2013 die Cardboard Cathedral als Übergangslösung. Der Name ist Programm: Die Kirche besteht aus großen Teile aus Pappe.

Pappkathedrale Cardboard Cathedral – © Depositphoto - Lukas Kastner
Pappkathedrale Cardboard Cathedral – © Depositphoto – Lukas Kastner

Die japanischen Architekten Shigeru Ban und Yoshie Narimatsu waren für den Bau verantwortlich und arbeiteten honorarfrei. 

Auch heute sind noch viele Auswirkungen der Erdbeben in der ganzen Stadt allgegenwärtig. Doch die Stadt macht weiter und sieht man an jeder Ecke.

Zu Fuß die Stadt erkunden

Die Innenstadt von Christchurch versprüht einen Mix aus historischer englischer Eleganz und modernem Kulturleben. Bei einem Spaziergang lernt man die Stadt am besten kennen. Vom Cathedral Square startet man seine Erkundungen am besten am Ufer des Avon Rivers.  Der Fluss schlängelt sich gemächlich durch die Stadt. Zwischen Hereford Street und Cashel Street gibt es lädt eine Terrasse mit Treppen zur Pause zwischen dem Sightseeing ein. Auf dem Fluss selbst kann man die Stadt auch besichtigen. Entweder mit einem Edwardianischen Stocherkahn oder mit der Gondel. Wer selbst aktiv sein will, mietet ein Kajak.

Die New Regent Street gilt als die hübscheste Straße Neuseeland bezeichnet. Die pastellfarbenen Häuser wurden Anfang des letzten Jahrhunderts im spanischen Stil Glücklicherweise haben sie die Erdbeben nahezu unbeschädigt überstanden. Hier kann man in Ruhe bummeln und die Fassaden der pittoresken Häuser bewundern. Durch die Straße fahren auch historische Straßenbahnen, in denen man Christchurch auf nostalgische Art erkundet.

Auch die Worcester Boulevard ist eine historische Straße mit hübschen viktorianischen Villen. Der Boulevard Arts Market lädt hier zum Bummeln ein. Er findet täglich ab 9:30 Uhr statt.

Ein weiterer schöner Markt wartet in Riccarton. Am Samstag findet hier der Farmers Market statt. Hier werden lokale Köstlichkeiten angeboten. Honig, Nüsse, Käse, Obst und Gemüse aber auch Stände mit mit leckeren Speisen den Hunger zwischendurch stillen gibt es zu entdecken. 

Grünes Christchurch

Christchurch Botanischer Garten Pfauenbrunnen und Kunstzentrum – © Depositphoto - Colin and Linda McKIe
Christchurch Botanischer Garten Pfauenbrunnen und Kunstzentrum – © Depositphoto – Colin and Linda McKIe

Der Hagley Park ist ein riesiges Parkareal im Zentrum der Stadt. Christchurchs. Er eignet sich für ausgedehnte Spaziergänge im Grünen und. Im Park befindet sich auch das eigentliche Highlight, der Botanische Garten. Die über 150 Jahre alten Gärten sind preisgekrönt und wirklich magisch. Die riesige Sammlung an exotischer und einheimischer Pflanzen kann sich sehen lassen. An den eleganten Blumenbeete, dem alten Pfauenbrunnen und den historischen Gebäude erkennt man das englische Erbe und man fühlt sich direkt nach England versetzt. Im Sommer finden auch zahlreiche Events statt wie Ausstellungen oder Konzerte. Es lohnt sich also, die Augen offen zu halten.

Nochmal von oben:

Banks Peninsula Blick auf den Hafen von Akaroa von der Bergkuppe – © Depositphoto - Wai Yee Thang
Banks Peninsula Blick auf den Hafen von Akaroa von der Bergkuppe – © Depositphoto – Wai Yee Thang

Weil Panoramablick auf die Stadt einfach immer eine gute Idee sind, sollte man auch in Christchurch einen schönen Ausblickspunkt suchen. Hier bietet sich der Ausflug auf den Mount Cavendish an. In einer 10-minütige Fahrt mit der Seilbahn geht es nach oben. Hier oben in den Port Hills befindet man sich direkt im Kraterrand eines erloschenen Vulkans. Der Blick auf die Stadt und den Hafen von Lyttelton ist einmalig.Von oben kann man auch Wanderungen ins Tal starten oder man nimmt die Seilbahn wieder zurück.

Ausflüge in die Umgebung

Die Banks Peninsula liegt südlich von Christchurch und ist fast kreisrund. Die runde Form entstand, als ein Vulkan nahe der Küste ausbrach. Die Lavafluten bildeten Buchten und Fjorde, die man bewandern oder mit dem Auto erkunden kannst. Der Name kommt von Botaniker Joseph Banks, der mit Kapitän James Cook auf der Endeavour unterwegs war.

Auf der Banks Peninsula wohnen nur wenige Menschen. Am Ende des Akaroa Harbour liegt die kleine Siedlung Akaroa. Das Besondere: Akaroa ist die einzige französische Siedlung Neuseelands.

Es war ein französischer Walfänger, der 1838 entschied Akaroa der ideale Standort ein Basislager für Walfängerschiffe ist. Er kaufte die Insel von einem einheimischen Maori und bildete dort mit französischen und deutschen Familie eine französische Kolonie.

Ein schönes Ziel für einen Tagesausflug ist Castle Hill. Die Bergkulisse ist schon imposant, dich die Kalksteinfelsen auf der Anhöhe, die es hier zu Hunderten zu bewundern gibt, toppen die Szenerie. Die Landschaft ist bizarr und die Anreise von gut 1,5 Stunden Wert. Die Anordnung der Steine erinnert ein wenig an eine Burg. Das erklärt den Namen „Castle Hill“.

Wer sowieso weiter zu Arthur’s Pass will, passiert Castle Hill sowieso und kann den Zwischenstopp einplanen. Arthur’s Pass selbst ist ein Dorf, das Zugang zum Arthur’s Pass Nationalpark bietet. Im Nationalpark gibt es Berge mit über 2000 m Höhe. Der höchste ist der Mount Murchison mit 2400 Metern. Der Pass verbindet die West- und Ostküste begeistert mit  spektakuläre Natur. Der Arthur’s Pass ist der höchste Pass in den Southern Alps und wurde von den Maori schon lange vor den westlichen Pionieren als Ost-West-Verbindung genutzt. 

Arthur´s Pass – © Depositphoto - Puripat Lertpunyaroj
Arthur´s Pass – © Depositphoto – Puripat Lertpunyaroj

Die Straße, über die man den Arthur’s Pass-Nationalpark erreicht, ist selbst ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Die Viadukte, Brücken, Felsüberhängen und abgeleiteten Wasserfällen sind beeindruckend. Auch der historische Otira-Eisenbahntunnel  gehört zu den meisterhafte Ingenieursleistung. Er wurde durch 8,5 Kilometer solides Felsgestein gehauen.

Das Dorf eignet sich als Ausgangspunkt für viele kurze Wanderungen. Hier befindet sich der Eingang zum historischen Otira-Eisenbahntunnel – eine meisterhafte Ingenieursleistung durch 8,5 Kilometer solides Felsgestein.

Dorf am Arthur’s Pass ist der Ausgangspunkt für kurze Wanderungen. Im Nationalpark kann man aber nicht nur Wanderungen in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden unternehmen, man kann auch Bergsteigen und Skifahren. Skigebiet Temple Basin befindet sich auf den Hängen des Mount Temple oberhalb des Arthur’s Pass.