Wirklich gute Pedelecs fangen erst bei 2.000 Euro an
Mit dieser klaren Aussage wird der Bike-Experte Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad in einem neuen Bericht des Stern zitiert. Wer Ansprüche an eine gewisse Qualität hat, muss mit diesen Kosten rechnen. Bei billigeren Pedelecs leidet der Fahrspaß unter der minderwertigen Qualität.
Wer sich am Markt genau umsieht, wird schnell feststellen, dass der Experte mit seiner Einschätzung gar nicht so falsch liegt. Hier liegen gute Pedelecs zwischen 2.000 bis 2.500 Euro. Wer jetzt über den Preis etwas moniert, der sollte nur wenige Jahre zurück denken: Da lagen Pedelecs noch bei knapp 1.000 Euro mehr, so der Pressesprecher vom Magazin Fahrrad. Gerade im Bereich der Einstiegsmodelle mit einem vergleichsweise günstigen Bosch-Antrieb sind die Preise eben schon deutlich gesunken. Bei unter 1.500 Euro aber wird’s gefährlich für den Fahrer und sein Umfeld. Bei diesem Preis muss der Hersteller bei Sicherheit und Langlebigkeit einsparen und günstige Bauteile mit geringerer Qualität verbauen.
Welche Ausstattungsdetails sind Garant für ein gutes E-Bike?
Natürlich ist der Preis allein kein Garant für ein hochwertiges Bike. Aber anhand einiger Details bei den Ausstattungsmerkmalen können auch Laien erkennen, ob es sich um Qualität handelt, die den Preis auch wert ist, oder nicht. Die wichtigste Einheit beim Pedelec sind die Bremsen und Käufer sollten auf ein hydraulisches System setzen. Scheibenbremsen sind feiner dosierbar als Felgenbremsen. Beim Anfahren hilft das Pedelec mit, so dass eine Gangzahl im einstelligen Bereich vollkommen ausreichend ist. Wer häufiger Steigungen fahren will, sollte auf ein paar Gänge mehr Wert legen.
Modernes LED-Licht mit einer Einschaltautomatik sorgt für mehr Sicherheit im Dunkeln. Den Strom dafür beziehen die modernen E-Bikes übrigens aus der Traktionsbatterie, nach einem Dynamo werden Käufer vergeblich suchen. Wer unter Rückenproblemen leidet, sollte Wert auf eine Federung der vorderen Gabel legen. Bei Fahrten über holprigen Boden ist die ein wahrer Segen. Auf dem Markt dominiert zurzeit der Mittelmotor, der sich formschön in die Rahmenstruktur des Fahrrads einfügt. Er bietet auch Vorteile bei der Gewichtsverteilung, ist aber auch am teuersten. Neben den Anbietern Bosch sind hier auch Brose, Yamaha, Bafang oder Shimano Vertreter für Markenqualität.
Zusätzliche Ausstattung beim Pedelec
Die Nabenschaltung und ein sauberer Riemenantrieb sind angenehme Extras, die sich für Viel-Fahrer besonders lohnen. Hier muss aber auch mit einem leicht höheren Anschaffungspreis gerechnet werden. Die Kette ist generell pflegeintensiver, daher macht die Nabenschaltung auch aus dieser Sicht mehr Sinn. Auch wenn derzeit die Mittelmotorlösung am weitesten verbreitet ist, gibt es auch hier noch eine optimale Möglichkeit. Ein Hinterradantrieb sorgt dafür, dass sich das Drehmoment direkt auf die Straße überträgt und sorgt so für mehr Fahrspaß und Dynamik. Von frontangetriebenen Pedelecs sollte man besser absehen, sie sind oft mühselig zu fahren, die Lenkung ist schwer und träge. Sie finden sich meist nur noch in den preiswerten Modellen.
Qualität der Pedelec Batterien meist sehr gut
Heute kommen die verbauten Akkupacks zum größten Teil aus namhaften Fabriken von Panasonic oder Samsung. Lediglich bei der Wattzahl gibt es noch zu beachten, dass 400 Wh schon für den normalen Alltag ausreichen. 500 und mehr sind nur für die Luxusklasse nötig und haben dann auch ihren Preis. Vorteilhaft aber ist es, wenn die Batterien abnehmbar sind, so dass sie im Haus geladen werden können.
Fazit – Gute Pedelecs kosten ab 2.000€
Nach kurzer Recherche lässt sich feststellen, dass die Auswahl der wesentlichen Funktionen und Ausstattungen mit mindestens mittlerem Qualitätsniveau unweigerlich dazu führt, dass der Preis bei mindestens 2.000 € liegt. Respektable Lösungen mit Abstrichen an Fahrkomfort und Ausstattung lassen zwar auch schon Lösungen für 1.500 € zu. Wer aber sein Pedelec regelmäßig nutzen möchte, wird sich am höheren Preis orientieren müssen.
Biken ist nicht alles, aber ohne biken ist alles nichts!
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Titelbild: © Depositphoto – Nikita Leushin
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