Nachhaltiges Reisen liegt im Trend. Aber was bedeutet das eigentlich?
Verzichten? Weit gefehlt. Die Angebote sind breit gestreut und haben auf jeden Fall die Individualität des Einzelnen im Blick.
Willst du auch nachhaltig Urlaub machen?
Der Nachhaltigkeits-Trend existiert schon seit vielen Jahren – Tendenz steigend. Nun, im Tourismus hat die Nachhaltigkeit nicht nur etwas mit Umweltschutz zu tun. Für das Forum anders reisen, einen Zusammenschluss von Reiseveranstaltern, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben, heißt Nachhaltigkeit: alles, was ökologisch tragbar, wirtschaftlich machbar sowie ethisch und sozial gerecht für ortsansässige Gemeinschaften ist.
Dabei muss Nachhaltigkeit keineswegs Verzicht bedeuten. Das nachhaltige Reisen ist individuell, intensiv und abwechslungsreich. Es gibt immer mehr Spezialanbieter in diesem Bereich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Miteinander mit den Menschen vor Ort.
Bei den Anbietern im Forum anders reisen, die eine intensive Begleitung durch ausgebildete Reiseleiter gewährleisten, erlebt man den Urlaubsort in seiner kulturellen Vielfalt. Das Leben ist bunt. Das spiegelt sich in den Angeboten für nachhaltigen Urlaub und nachhaltiges Reisen wider.
Natürlich sind auch die großen Anbieter schon lange auf den Trend aufgesprungen. Doch meistens sind sie beim Thema Nachhaltigkeit nicht wirklich konsequent und versuchen häufig nur, sich einen zeitgemäßen Anstrich zu geben.
Die besten Grundregeln für nachhaltiges Reisen
Wer seine Reisen lieber selber organisiert, kann auf ein paar Grundregeln zurückgreifen, um nachhaltig zu reisen.
- Da wäre zunächst einmal das Reisen an sich. Drei Viertel der Treibhausgase, die durch den Tourismus entstehen, werden durch den Verkehr verursacht. Hier gilt es, statt dem Flugzeug lieber einmal den Zug zu benutzen – auch wenn es vielleicht länger dauert und manchmal auch etwas teurer ist. Weniger Treibhausgase setzen im übrigen Reisebusse frei, wie ein Vergleich des VCD zeigt.
- Wenn das Reiseziel weiter entfernt ist, sollte der Aufenthalt dort auch länger sein. Ab 700 Kilometer empfehlen die meisten Anbieter mindestens eine Woche. Bei allen Zielen über 1000 Kilometer sogar zwei Wochen.
Hier sei die Kompensation des CO2-Ausstoßes erwähnt. Ein Blick zum Anbieter Atmosfair lohnt auf jeden Fall. - Bei den Unterkünften sollten vor Ort Übernachtungsmöglichkeiten von Einheimischen bevorzugt werden.
- Gleiches gilt für die Verpflegung. Wer zu den Mahlzeiten die örtlichen Gaststätten erkundet, hilft den Menschen mehr als mit einem All-inclusive-Stempel oder -Bändchen. Nebenbei kann er in die (gastronomische) Kultur dieser Menschen eintauchen.
Einheimische Reiseführer sind beispielsweise fester Bestandteil in den Konzepten der Mitgliedsbetriebe des Forum anders reisen.
Aber was ist denn nun nachhaltig?
Ergänzend sei erwähnt, dass es jede Menge Zertifikate, Auszeichnungen und Siegel gibt. Am Ende aber bleibt häufig die Frage: Wer sagt mir, dass diese oder jene Angebote tatsächlich nachhaltig sind und nicht nur ein Marketingtrick?
Ein guter Indikator: die verschiedensten Siegel, die zum Beispiel die Mitgliedsbetriebe im Forum anders reisen durch Tests erreichen können. Diese werden von TOURCERT ausgestellt und garantieren intensive Erlebnisse und nachhaltigen Urlaub.
Nachhaltiges Reisen heißt auch, bewusster zu verreisen. Zu den bereits genannten Tipps kommt noch ein weiterer hinzu. Ein entscheidender. Die Kommunikation. Gerade bei den kleineren Reiseanbietern und Veranstaltern kann man problemlos persönlich nachfragen, was Nachhaltigkeit für sie bedeutet.
Ebenso sollte man sie auf Missstände aufmerksam machen. Wurden z.B. die Handtücher doch täglich gewechselt und nicht wie versprochen nach Wunsch? Waren die Zutaten fürs Essen doch nicht regional und saisonal? Die Szene ist halt noch sehr jung und die Anbieter brauchen Feedback. Feedback von den einzelnen, die sich entschieden haben, den ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten.
Die nachfolgenden Reisenden werden davon profitieren. Damit schließt sich der Kreis.
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