Lässig und aufregend: Die schönsten Ecken von San Francisco
San Francisco – oder San Fran, wie hippe Kalifornier gerne sagen. Die Stadt an der Bucht des
Pazifischen Ozeans überrascht immer aufs Neue und bleibt sich dabei stets treu. Wie kaum ein
anderer Ort Nordamerikas, vermag es San Francisco ihre Besucher im Nu in den Bann zu ziehen. Dabei
hat die Stadt an der Westküste weitaus mehr zu bieten, als die typischen Touristen-Hotspots, wie die
Golden Gate Bridge, Alcatraz, Fisherman’s Wharf und den Pier 39.
Sie ist, in der Ära des Flower Power wie heute, ein Mekka für Hippies und hat daneben den Ruf die
Stadt des Nebels, des Bays und der Hügel zu sein. Sage und schreibe 42 Anhöhen erstrecken sich
über San Francisco. Kaum verwunderlich, dass einige dieser Hügel eine atemberaubende Aussicht auf
die drittgrößte Stadt Kaliforniens offenbaren. Einen der faszinierendsten Blicke genießt man von den
Twin Peaks. Die beiden sogenannten „Zwillingsgipfel“ sind nach dem Mount Davidson die
zweithöchste Erhebung der Stadt. Dort oben stehen, in etwa 277 Metern, schrumpft San Francisco
auf Spielzeugformat.
Streifzug durch die beliebtesten Stadtviertel
Bis heute hat sich das wohl berühmteste Viertel San Franciscos, die Haight-Ashbury, einen Hauch des
„Summer of Love“ der 60er Jahre bewahrt. Jene Zeit, verbunden mit dem legendären Woodstock-
Festival und einem Lebensgefühl, gewaltfrei die Welt verändern zu wollen. Ein Stück dieses Flairs
findet man noch immer in der Haight-Ashbury, zwischen den bunten viktorianischen Holzhäusern, in
denen kleine Boutiquen und Secondhandshops zum Geld ausgeben verführen.
Getrennt durch den Buena Vista Park, liegt gleich neben der Haight-Ashbury The Castro. Das
schillernde Viertel ist Zentrum der Homo-, Bi- und Transsexuellenszene San Franciscos. Wie auch in
der Haight-Ashbury reihen sich in The Castro Bars und kleine Geschäfte aneinander. Daneben winken
zahlreiche kulturelle Highlights, wie die Filmaufführungen im Castro Theater.
Alternativ lädt der Mission District zum treiben lassen ein. Das Latino-Viertel ist bekannt für seine
Streetart und auch kulinarisch gesehen einer der top Tipps San Franciscos. Das Restaurant Tacolicious
in der Valencia Street punktet mit mexikanischen Speisen und macht seinen Gästen durch die offene
Küche noch vor der Bestellung ordentlich Appetit. Eine köstliche Kaffeepause kann man ganz in der
Nähe, im Craftsman and Wolves, einlegen. Die kleine Patisserie ist bekannt für ihre herzhaften
Muffins. Die gibt’s auch zum mitnehmen, um bei schönem Wetter ganz entspannt – wie die Lokals –
im Dolores Park abzuhängen.
Museumstour durch San Francisco
Wenn sich Kalifornien doch mal von seiner regnerischen Seite zeigt, nichts wie ab ins Museum. Das
de Young Museum im Golden Gate Park begeistert mit Werken nahezu aller bedeutenden
amerikanischen Künstler, sowie Kunst aus Afrika und Ozeanien.
Sehenswert ist zudem das San Francisco Museum of Modern Art, kurz SFMOMA, das sich moderner
und zeitgenössischer Kunst verschrieben hat. Faszinierend ist das SFMOMA bereits bevor man es
betritt. Seine Fassade aus weißen, glasfaserverstärkten Polymerpaneelen ist eine Anlehnung an die
für San Francisco berühmten Nebelschwaden über dem Wasser.
Freiluftkultur abseits der Touristenpfade erfährt man an den Ruinen des Sutro Baths am Ocean
Beach. Die ehemalige Badeanstalt war besonders für die damalige Zeit äußerst extravagant.
Zwischen sieben verschiedenen Bäder konnten die Gäste wählen. Jedes war anders temperiert, eines
enthielt Frischwasser, die anderen waren mit Meereswasser gespeist. Die Badefreuden, des vom
damaligen Bürgermeisters und Unternehmers Adolph Sutro erbauten um im Jahr 1896 eröffneten
Pools, fanden 1966 ein Ende, als Sutro Baths lichterloh nieder brannte. Heute erinnern nur noch die
Ruinen sowie die Fotografien im daneben liegenden Restaurant an die Zeit und die damals größte
Indoor Swimmingpool Anlage der Welt.
Titelbild: © depositphotos – Beatrice Preve