Wandern im Iran: Gipfeltouren rund um Teheran

Der Iran punktet nicht nur mit einem einzigartigen kulturellen Erbe und dem Charme des Orients, auch mächtige Gebirge hat der zweitgrößte Staat des Nahen Ostens zu bieten. Imposante Bergketten ziehen sich durch das ganze Land. Nördlich von Teheran erhebt sich der Tochal, ein 3.964 Meter hoher Berg des Elburs-Gebirges, unmittelbar an die iranische Hauptstadt angrenzend. In 66 Kilometer nordöstlicher Richtung lockt der Vulkan  Damavand. Mit 5.604 Metern Höhe der höchste Berg des Iran.

Freiheitsgefühl auf dem Tochal

Teheran Winter Ansicht

Auf dem Hausberg der Teheraner sind die strikten Regeln in der Stadt außer Kraft gesetzt. Die Polizei begibt sich nur selten auf den Weg hinauf. Somit herrscht eine Prise Freiheit auf dem Tochal, fern vom Smog, der in den hektischen Straßen hängt und abseits der konservativen Sitten des Landes.

Unzählige Steintreppen führen entlang der Felswände hinauf. Auf dem Weg passiert man Wasserfälle und Teehäuser, idyllisch im Berg hängend. Mit dem Sessellift geht es am schnellsten hoch, auf den „Partyberg“, der im Winter zum beliebten Skigebiet wird. Sechs Pisten stehen Wintersportlern zur Verfügung.

Expedition Damavand: Trekkingabenteuer auf den höchsten Berg des Orients

Moschee unterhalb des Damavand © Depositphoto – Michal Knitl

Nach einer Probewanderung auf den Tochal, folgt für viele Wanderer nun der eigentliche Anlass für ihre Iranreise: Eine Trekkingtour auf den Damavand. Einmal oben auf dem Gipfel stehen und den Blick über die karge aber faszinierende Landschaft schweifen lassen. Ein Traum vieler Bergsteiger.

Der Aufstieg hinauf ist anspruchsvoll, wenn der Vulkan Mount Davand auch als relativ einfacher Fünftausender gilt, je nachdem welche der mehr als 15 Routen man wählt. Die beliebteste Strecke ist die Südroute. Deutlich weniger frequentiert ist die Nordroute. Dabei hat jede Tour ihren eigenen Reiz.

Als Übernachtungsmöglichkeiten passiert man immer wieder Berghütten entlang des Weges. Die Behausungen befinden sich jedoch oft nicht im besten Zustand. Mit einem Zelt ist man besser bedient. Wer lieber mit leichtem Gepäck unterwegs ist, bucht eine geführte Tour mit Koch und Mauleseln.

Titelbild:

Der Damawand ist der höchste Berg des Iran im Elburs-Gebirge  © Depositphoto – Michal Knitl