Medea-Statue mit dem Goldenen Vlies in Batumi © Depositphoto - Radu Ionut Tuta

Georgien – das Land des goldenen Vlieses

Georgien, das Land des Goldenen Vlieses, ist ein kleines Land im Kaukasus, das reich an Geschichte und Kultur ist. Es ist das Land, in dem sich der Legende nach das Goldene Vlies befand, das von Jason und den Argonauten gesucht wurde. Apollonios von Rhodos‘ vier Bücher der „Argonautika“, die im 3. Jahrhundert v. Chr. verfasst wurden, stellen die älteste in sich geschlossene Darstellung des Stoffes dar.

Was ist das Goldene Vlies?

Das Goldene Vlies war ein legendäres Objekt aus der griechischen Mythologie. Es war das Fell eines geflügelten Widders namens Chrysomeles, das von einem Baum in Kolchis, dem heutigen Georgien, hing. Jason und die Argonauten wurden von König Pelias beauftragt, das Goldene Vlies zu finden, um den Thron von Iolkos zurückzuerlangen. Nach vielen Abenteuern und Schwierigkeiten erreichten sie Kolchis und baten um das Goldene Vlies. Der König von Kolchis, Aietes, gab ihnen jedoch eine unmögliche Aufgabe, um es zu bekommen. Jason erhielt Hilfe von Aietes Tochter Medea, die ihn in die Lage versetzte, die Aufgabe zu erfüllen und das Goldene Vlies zu stehlen.

Orte in Georgien, die mit dem Goldenen Vlies in Verbindung stehen

  1. Kutaissi: Kutaissi ist die drittgrößte Stadt in Georgien und die Hauptstadt der Region Imeretien. Hier soll laut der griechischen Mythologie König Aietes das Goldene Vlies gehütet haben.
  2. Batumi: Batumi ist eine Küstenstadt am Schwarzen Meer und eine der bekanntesten Touristenattraktionen in Georgien. Die Stadt ist bekannt für ihre historische Architektur und ihre Verbindung zum Goldenen Vlies. Hier soll Jason, der griechische Held, mit seinen Argonauten angelegt haben, um das Goldene Vlies zu suchen.
  3. Mzcheta: Mzcheta ist eine historische Stadt und ehemalige Hauptstadt Georgiens. Hier soll Phrixus, der griechische Held und Sohn des Königs Athamas, das Goldene Vlies geopfert haben.
  4. Zugdidi: Zugdidi ist die Hauptstadt der Region Samegrelo-Zemo Svaneti und eine wichtige Stadt in Westgeorgien. Hier befindet sich das Dadiani-Palastmuseum, das das einzige erhaltene Stück des Goldenen Vlieses ausgestellt haben soll.

Das Goldene Vlies heute

Heute ist das Goldene Vlies ein Symbol für Georgien und seine reiche Geschichte. Georgien war schon immer ein wichtiger Handelsknotenpunkt zwischen Europa und Asien und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Kulturen und Völker angezogen. Das Land hat eine reiche Kultur und Tradition, die in der Musik, der Kunst und der Literatur zum Ausdruck kommt.

Wie viele Sagen hat auch die Geschichte des Goldenen Vlieses einen wahren Kern. In Georgien und anderen Landesteilen des Kaukasus gibt es seit Tausenden von Jahren Vorkommen von Metallen, die abgebaut werden. Auch heute noch werden in Georgien Erze gefördert.

Die Tradition des Goldwaschens mit Hilfe eines Ziegenfells hat sich bis heute im Kaukasus in Georgien erhalten. Dazu legt man das Fell des Tieres in einem Flusslauf oder an einer geneigten Stelle ab. Anschließend wird das goldhaltige Gestein zerkleinert und über dem Fell ausgebreitet. Wasser wird dann über das Gestein und das Fell geleitet. Dabei bleiben die Goldstücke im Fell hängen, während das unbrauchbare Gestein abfließt.

Aber auch abseits des sagenhaften Goldenen Vlieses ist Georgien ist Land mit einer reichen Kulturgeschichte, atemberaubenden Landschaften, einer vielfältigen Küche, herzlichen Menschen und einem der ältesten Weinanbaugebiete der Welt. Die Schönheit des Landes, seine Kultur und Gastfreundschaft machen es zu einem einzigartigen Reiseziel. Georgien wird oft als „schönstes Land der Welt“ bezeichnet, aufgrund seiner beeindruckenden Naturwunder und der Vielfalt an Erlebnissen, die es zu bieten hat.

Titelbild: © Depositphoto – Radu Ionut Tuta

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