Wanderungen durch das Balkan-Gebirge

Das Balkangebirge ist ein atemberaubendes Karstgebirge an der Grenze von Bulgarien und Serbien. Berühmt für seine dramatischen Landschaften mit steilen Klippen, den höchsten Wasserfällen der Balkanhalbinsel und üppiger Vegetation. Es gilt als Outdoor-Paradies und bietet unglaubliche Ausblicke auf traumhafte Berglandschaften. Eine einmalige Erfahrung in einem der am wenigsten erforschten Gebiete in Südosteuropa.

Übersicht: Das Balkangebirge

Der Balkan, auch als Stara planina (deutsch “Altes Gebirge”) bekannt, ist eine 557 km lange Bergkette im östlichen Teil der Balkanhalbinsel. Sie erstreckt sich vom Gipfel Vrashka Chuka an der Grenze zwischen Bulgarien und Serbien bis zum Kap Emine am Schwarzen Meer. Botev ist der höchste Gipfel mit einer Höhe von 2.376 m und ist nach Rila und Pirin der dritthöchste Berg des Landes. Die Berge gelten als die Quelle des Namens der Balkanhalbinsel.

Das Balkangebirge ist berühmt für seine karstige Landschaft, die zahlreichen Höhlen (Magura, Ledenika, Saeva dupka, Bacho Kiro usw.) und die auffälligen Felsformationen wie die Belogradchik-Felsen im Westen. Der Zentralbalkan-Nationalpark beinhaltet einige der spektakulärsten Landschaften, mit steilen Klippen, den höchsten Wasserfällen der Balkanhalbinsel und einer üppigen Flora und Fauna. Edelweiß wächst in der Region Kozyata stena, und viele der größten Säugetiere Europas bevölkern das Gebiet, darunter Braunbären, Wölfe, Wildschweine, Gämse und Hirsche.

Wandern, Trekking & Bergsteigen im Balkangebirge

Für Wanderfreunde bietet das Balkangebirge, vor allem der Nationalpark Zentralbalkan, die perfekten Bedingungen. Am meisten interessant und begehrt sind die Wanderstrecken des Fernwanderweges E3. Man kann die Wanderungen entweder im Norden oder im Süden beginnen. Dann weiter über den Hauptkamm des Gebirges. Die Bergtouren können im Rahmen von 3 bis 7 oder 8 Stunden ausgeübt werden. Das Gebirge ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Wanderer geeignet.  Egal ob man eine Tageswanderung oder einige mehrtägige Hüttentouren plant. Im Vergleich zu Rila und Pirin Gebirge sind die Wege hier etwas leichter zu meistern. Leider sind nur die häufigsten Routen gut gekennzeichnet. Außerdem ergibt sich hier die einmalige Gelegenheit, Wanderurlaub mit der persönlichen und nahen Erfahrung der reichen bulgarischen Geschichte zu verbinden.
Der Balkan und das Rhodopengebirge sind die wohl perfekten Orte, um den einzigartigen Charme der bulgarischen Dörfer, die traditionellen Handwerkskünste und Traditionen zu erleben – das authentische „ländliche Bulgarien“.

Titelbild: Felsformation „Schulmädchen“ am Belogradchik-Felsen © Depositphoto – Ilko Iliev